Prof. Holger Schmidhuber saß meinem persönlichen Gespräch in meiner Eignungsprüfung zum Studium an der Hochschule Mainz vor. Nachdem ich jetzt selbst einigen solcher Gespräche als Protokollant beigesessen habe – auch bei ihm, was mich amüsierte – weiß ich immer noch nicht genau, nach welchen Kriterien ausgewählt wird.
An der Hochschule Mainz besuchte ich bei ihm ein paar Kurse zu Brand Development, Marketing und verdanke ihm einige Einsichten. In einem Projekt mit einem Real-Kunden seiner Agentur fuenfwerken bekam ich einen Einblick in deren Arbeit und erkannte vieles aus meiner Ausbildung zum Fachinformatiker in einer ähnlichen Agentur wieder. Mit schönerer Lage, hochwertiger Ausstattung und teurer Kunst an Wänden und auf Böden statt Asbest und schäbigem 1970er-Mief
Holger ist bekannt für seine defaced carpets. Er verarbeitet mitunter antike Teppiche und nutzt sie als Leinwand für seine ironisch-konsum-kapitalismuskritisch deutbaren Action-Werke.
Ich schätze Holger sehr, in meiner Tätigkeit in der IT der Hochschule betreue ich seine Professoren-Kollegen und ihn seit mehr als drei Jahren und deshalb lag es für mich sehr nahe, ihn um ein Interview für meine aktuelle Kursarbeit an der Kunsthochschule zu „KünstlerInnen-Ateliers“ bei Dr. Irene Schütze zu bitten.
Seine Ehefrau Helga Schmidhuber ist eine eher figurativ arbeitende Malerin und macht spannende Arbeiten, die mitunter den Rahmen einer Leinwand sprengen, die eine für mich sehr ungewöhnliche Ästhetik besitzen, wild und kraftvoll.
Die Möglichkeit ein Künstler-Ehepaar zu interviewen, mit dem ich eine langjährige, vertrauensvolle Beziehung habe, war sehr reizvoll für mich. Gerade in diesen spannenden Zeiten des Umbruchs in gesellschaftlicher Hinsicht, denke ich, lohnt es sich zu Reflektieren und ich hoffe, ihr könnt etwas aus dem Interview mitnehmen.